Willkommen – und dann gleich der Abschied…
22. September 2017

Wie ein misstrauisches Tier schleiche ich nun seit einigen Tagen um diesen ersten Blogeintrag herum. Klar ist – die Sache ist ein Experiment…Ich beginne – mit Anfängergeist! Keine Ahnung, wo das hinführt, noch weniger Ahnung, wo mich das hinführt…

Der Wandel ist in vollem Gange. Der Herbst mit all seinen offensichtlichen Merkmalen ist da: merklich kühler ist es, die Morgensonne wirkt unentschlossen und stellt den blattlosen Apfelbaum gekonnt in ein weiches Licht. Dahinter der sich verfärbende Wald. Draußen bereitet sich alles auf den großen Abschied vor und ich weiß das, so ganz wahr haben wollt ich es bis jetzt nicht. Aber JA – lass uns doch hinschauen! Die Abschiede (da gibt es ein Buch von Friederike Mayröcker…)- selten führen wir sie selbst herbei, meistens sind sie uns abverlangt. Praktisch immer sind sie mit Schmerz verbunden über den Verlust, von dem wir aber manchmal schon wissen, das er not-wendig (die Not wendend) ist. Wieso eigentlich sind wir manchmal so schrecklich bereit, etwas, das sich wie Not anfühlt,  lieber länger zu ertragen, als selbst den Abschied zu tun? Vertraut ist es uns allemal, das immer Gleiche, dann ist ja die Wahrnehmung nicht immer so fein, dass wir schon spüren würden, dass sich die Sache in eine „Not“ entwickelt. Und dann – der Schritt ins Ungewisse… Lass ich es, das Alte? Kommt dann auch was Neues? Und – was kommt?

Die Leere? Das Nichts? Die lange Weile?

Abschiedlich leben

Wahr-nehmen

Wahr -haben

die Leere üben

das Nichts duzen

der langen Weile ihre Zeit geben