Einverstanden

3. Oktober 2017

Heute ein irgendwie seltsames Einverstanden-Sein mit allem. Es regnet, rundherum so ein bisschen Chaos, ein intensiver Arbeitstag, der bevorsteht und alles irgendwie gut so. Wie kommt dieses Einverständnis mit der Mitwelt?

Heute ist es einfach so, gestern ein erfüllter Tag, eine gute Mischung aus Routine und Neuem, heute kann auch diese Mischung bringen.

Was mir einfällt:  ein Indikator für Einverstanden-Sein mit dem, was ist, ist der Atem. Kann der fließen und rhythmisch pendeln zwischen Ausatmen und Einatmen, zeigt das Einverständnis mit den Gegebenheiten und mit sich selbst. Auch wenn er aufgrund von Bewegung oder  Emotionalität intensiver und heftiger wird, atmest du, bist du da und mit dem, was an Leben in dir und um dich ist. Stockt der Atem, hältst du ihn an, wird er ganz seicht oder vergisst du quasi darauf, dann ist da Mühe, Widerstand, Bedrohung, Angst, Irritation, Schreck oder Schock.

Was ich nun an dieser Beobachtung so spannend finde: es ist möglich mit der Umkehrung zu arbeiten. Ist da Mühe, Widerstand, Bedrohung, Angst, Irritation, Schreck oder Schock kann die Aufmerksamkeit für den Atem und die Sorge dafür, zu atmen –  einfach ausatmen, einatmen, schnaufen – den Zustand von Gegenwärtigkeit und Lebendigkeit herstellen, ein „Sich in der Situation Einfinden“  und ein „DA“ Sein wir dann möglich. In gewisser Weise ist das die Voraussetzung dafür, dann auch in einem zweiten Schritt handlungsfähig zu werden.

Also heute: durchatmen, weiteratmen, ein bisschen Selbstbeobachtung…