Sprache ist verräterisch
24. Oktober 2017
Heute bin ich ein bisschen ratlos. Irgendwie fliegen nur so Gedankenfetzen vorbei, nichts was fertig gedacht und fertig gespürt ist.
Da ist die Pensionsfeier eines Kollegen, die mich, bei dem, dass ich ihm die Pension von Herzen gönne, wirklich beunruhigt: wer ist jetzt da, der viele Jahre überblickt und sich immer wieder kritisch und durchaus provokant zu bestimmten Entwicklungen zu Wort meldet? Ich glaube, ich hätte solche Kollegen gerne bei Konferenzen und Dienststellenversammlungen dabei und mindestens einen davon in der PV – einfach als Korrektiv und Überblicker. Vom Unterrichten könnten sie ja befreit sein…. 😉
Eine Videobotschaft eines Holocaust-Überlebenden, geteilt von SOS Mitmensch – höchst beunruhigend!
Ja, beunruhigt bin ich- unruhig, un-ruhig, nicht ruhig. Ruhe ist ja kein Selbstzweck. Das Innere ist wach, bereit zu handeln oder sich zu schützen, meine Grenzen habe ich im Auge, meine Gefühlswelt ist verunsichert und sehnt sich nach Selbstsicherheit.
Die Beschreibung meines Zustandes klingt wie der Innenminister: Grenzen, Sicherheit, Wachsamkeit….Hopplahopp!
Das ist eine unangenehme Erkenntnis! Dem Innenminister möchte ich keinesfalls das Wort reden! Das bedarf eines genaueren Blicks, den ich da nicht in der Öffentlichkeit weiterbetreiben werde.
Atmen- schauen- atmen-hören-atmen, mit mir sein!