Fliegende Gedankenfetzen und das Warten auf den Hauch der Ahnung

10. November 2017

Wieder einmal umwehen mich in wildem Flug Gedankenfetzen, die sich nur schwer fassen und solide zu Ende denken lassen. Einer dieser Fetzen trägt den Arbeitstitel (der sich immerhin ausnehmen lässt…): Wie kann ich mich, das, was ich bin, was mich ausmacht, was ich denke zum einen zutreffend, zum anderen verständlich kommunizieren?

Die Frage kenn ich schon, die kommt nicht das erste Mal vorbei. Die Antwort ist ja keine, die sich ausdenken lässt, das ist mir soweit auch klar. Die AntwortEN lassen sich nur von Mal zu Mal herausfinden und ausprobieren. Aber – ich merke, an dieser Frage leide ich und Kommunikationstechniken bringen mich da nur sehr begrenzt weiter.  Was ich als häufiges Dilemma empfinde, ist, dass es mir ab und zu gelingt, zutreffend und sehr genau auszudrücken, was ES IST, was ICH BIN. Dann vermisse ich nicht selten Verständnis und akzeptierende Zustimmung (darf ich die überhaupt erwarten und erhoffen und mir wünschen?). Oder- zweites Szenario- ich bin unzufrieden und nicht im Reinen mit den Worten, die ich gefunden habe, weil sie auf soziale Zustimmung und Verständnis hin ausgelegt waren, was dann zwar zu Akzeptanz führt, mich aber eben doch unbefriedigt zurücklässt. Und ganz selten, ab und zu, gibt es auch den Glücksfall, das Deutlichkeit und Authentizität des Ausdrucks auf gefühltes und erlebtes Verständnis trifft.

Es gibt natürlich einen Anlassfall, der mir dieses Tohuwabohu so deutlich auf den Schirm holt. Der ist gefinkelt, weil es da um eine Gruppe von Menschen geht, denen ich so höchst verschieden verbunden bin und denen ich aber eine Tatsache kommunizieren will.

Die einen will ich nicht vor den Kopf stoßen, was mir bei einigen anderen total egal ist, manchen möchte ich meine persönlichen Beweggründe erläutern, anderen nur meine Entscheidung mitteilen. Maximale Deutlichkeit bei minimaler Exponiertheit- sozusagen.

Was passt? Nicht den Hauch einer Ahnung….