…und noch ein Sinn

18. September 2018

Jetzt ist es wirklich lange her, dass auf diesem Blog was geschehen ist. Das sollte nun wieder öfter passieren.

Vieles ist in der Zwischenzeit geschehen, viel erlebt, Orte gesehen, Gegenden durchstreift, innere Räume durchschritten, Gedanken gefolgt. Mich dem Unterwegssein hingegeben und dem Heimkommen ausgesetzt, mich dem Unterwegssein ausgesetzt und dem Heimkommen hingegeben.

Und drei Themen, die sich in den letzten Wochen festgehakt haben, eines davon: Eigensinn.

Eigensinnige Menschen sind landläufig eher nicht so beliebt. Der Umgang mir ihnen kann mühsam sein, sie sind ein bisschen unberechenbar und so gar nicht „pflegeleicht“. Einmal abgesehen davon, dass keiner wirklich wollen kann, berechenbar und pflegeleicht zu sein, finde ich den Eigensinn bei genauerem Hinsehen hochinteressant und total attraktiv!

Eigen- Sinn, der Sensor, der Sinn fürs Eigene, für das, was mich unverwechselbar macht und meine Persona prägt. Der mir die Berechtigung verleiht, weil es Sinn macht, diesem Eigenen, Unverwechselbaren nachzugehen und nachzugeben. Eigensinn stell ich mir vor, wie so eine Art „Innenseite von Identität“.  Seit einiger Zeit schult sich dieser Eigensinn in mir und ich stelle fest, dass er auch in kleinen Entscheidungssituationen ein guter Ratgeber ist. Er behält im Blick, worum es mir „eigen-tlich“ geht und sorgt dafür, dass mir das nicht dauernd wegrutscht. Das bewahrt mich vor dem einen oder anderen Dilemma, was ich außerordentlich schätze!

Und nicht zuletzt hat Eigen-Sinn auch zu tun mit Selbst-wahr-nehmung. Sich zu kennen, um die eigenen Muster und Gewordenheiten zu wissen, sich zu spüren als Mensch mit Bedürfnissen und Gaben, im Rauschen der Welt dem eigenen Klang lauschen zu können, das verstehe ich neuerdings unter Eigen-Sinn. Im Übrigen schult die Feldenkraismethode genau diesen Eigen-Sinn aufs vorzüglichste…..