Resonanz

4. Oktober 2018

Ein Modewort, das ich trotzdem liebe und gerne gebrauche. Ein Raum, der mitschwingt, in dem etwas ausgelöst wird, der sich beweglich, berührbar zeigt. Resonanzräume finden sich innerleiblich, in Gesprächen und Beziehungen, aber auch in Ereignissen und Erlebnissen, die einem widerfahren, wenn ein Thema präsent ist und beschäftigt.

Was passiert, wenn meine Themen oder ich keine Resonanz vorfinden?

Das frage ich mich gerade. Da gibt es in mir Automatismen, die mich gleich als Ganzes in Frage stellen. Diesen Reflexen will ich mich nicht mehr ausliefern UND was Anderes, Klares, Neues ist auch noch nicht da. Vorerst ist da nur der Entschluss nicht mehr automatisch, reflektorisch zu reagieren. Da öffnet sich das Feld der Fragen und Gedankenexperimente. In Frage gestellt sein, löst häufig aus, mehr Anstrengung zu unternehmen, um mich oder meine Themen doch noch zu positionieren. Oder mich beleidigt zurückzuziehen und mich ungesehen und unerkannt zu fühlen.

ODER/UND: Ich und meine Themen bleiben mir ein Anliegen, ich bleibe bei mir, ich nehme den fehlenden Resonanzraum zu mir und schule darin meinen Eigen-sinn, drehe meine Themen und mich noch eine Runde, schau noch mal hin, blicke noch einmal dahinter, wasche Hader, Groll und Unbereinigtes heraus und hänge dann gegebenenfalls das frisch Gewaschene noch einmal an die Luft respektive in einen eventuellen Resonanzraum.