Wurzelkraft und Wurzeleintopf

14. Dezember 2020

Bei soviel Dunkelheit und Kälte heißt es die Wurzelkraft stärken. Sich mit der Erdkraft des Winters (laut „Europäisches Lebensrad“ nach Ursula Seghezzi) zu verbinden, heißt verlangsamen, ruhen, da sein, warten, spüren, dem „Nichts“ begegnen.

Das wiederum braucht ein wärmendes Gericht. Also Wurzelgemüse schnippeln: Zwiebel, Karotten, evt. Kürbis, Sellerie, Peterwurz, Pastinak, Kartoffeln, wärmende Gewürze Korianderkörner, Kurkuma (Gelbwurz), Curry oder Berberegewürz, vielleicht ein wenig Zimt, Kreuzkümmel.

Das übliche Prozedere: Zwiebel anschwitzen, Gewürze dazu, Wurzelgemüse dazu, ablöschen mit Gemüsebrühe, köcheln lassen, abschmecken, ich gebe dann noch eine schon gekochte rote Rübe dazu, das macht eine schöne, rubinrote Farbe, ohne dass die anderen Gemüse komplett ihre Farbe aufgeben. Etwas Kokosmilch oder Schlagobers zum Verfeinern dazu, evt. mit Petersilie oder Kresse bestreuen, Topf vom Herd, direkt auf den Tisch.

Aus dem Vollen schöpfen, sich fürs Langsam -sein und Spüren stärken, der Unterbrechung und der Pause frönen….

„Frönen“ laut Duden: eine Sache genussvoll tun, aufgehen in, sich ergeben, sich ganz widmen, nachgehen, sich überlassen, anhängen, huldigen (so ein schönes Wort!)