Öl ziehen

16. Dezember 2020

Seit 14 Tagen experimentiere ich mit dem Öl ziehen. Eine meiner Schwestern praktiziert dies schon lange und bringt ihre gute Immunabwehr des letzten Winters damit in Verbindung. Zu Beginn des heurigen Winters ist mir diese Entgiftungstechnik von mehreren Seiten entgegengekommen- ein untrügliches Zeichen dafür, sich damit auseinanderzusetzen.

Zugegebenermaßen war es auch für mich eine Überwindung einen Esslöffel (hochwertiges) Öl gleich nach dem Aufstehen in den Mund zu nehmen. Aber dann ist ja etwas zu tun: mit diesem Öl den Mund bespülen, es im Mund bewegen, durch die Zähne ziehen, die ganze Mundschleimhaut benetzen. Die empfohlenen 20 Minuten haben mich zu Beginn überfordert. Das macht nichts – nächsten Tag noch einmal versuchen.

Die Konsistenz des Öls im Mund verändert sich von einer dickflüssigen zu einer dünnerflüssigen, ein bisschen schäumenden Zusammensetzung. Und die Lust das Öl im Mund so lange es geht zu bewegen, ist durchaus gegeben. Wichtig ist, erstens nichts zu schlucken und zweitens, den Mundinhalt, der dann weißlich trüb ist, nicht ins Waschbecken zu spucken, sondern in ein Zellstofftuch und dieses im Restmüll zu entsorgen.

Die Idee ist, dass das Öl die Giftstoffe über die Mundschleimhaut aus dem Körper zieht, Ölziehen quasi als kleine Schwester des Leberwickels. Ich kann jetzt noch keine Aussagen über die Auswirkung auf mein Immunsystem machen. Was ich aber sagen kann, ist, dass sich das Klima in meinem Mund verbessert hat, kleine Verletzungen und offene Stellen verheilen und sich mein Schmecken ein wenig sensibilisiert hat.

Meine Empfehlung ist, mit jemanden zu reden, der dies schon länger macht und mehr Erfahrung hat oder ein wenig im Netz zu recherchieren. Ich kann hier nur von meinen ersten Gehversuchen erzählen.