Einverstanden werden

9. November 2021

Zum Wort „Verzicht“ habe ich noch ein wenig recherchiert in Duden und Ethymologie. Zahlt sich aus, kann ich nur empfehlen. Kleiner Spoiler: „Verzeihen“ ist nicht allzu weit entfernt. Spannend finde ich, dass es häufig darum geht, zu verzichten, um zu……Es braucht also immer einen Grund, entweder die größere Belohnung, die später wartet oder ein immaterieller, spiritueller, „höherer“ Grund. Also „einfach so“ scheint Verzicht nicht sonderlich attraktiv zu sein.

Ich bin aber ein wenig auf Nebenpfaden unterwegs und bin eher mit „Reduktion“ beschäftigt: Weniger. Tun, haben, erleben, essen, erledigen,….

„Weniger ist mehr“ bedient ja die Logik und Denke des „um-zu“ wieder. Der Optimierungsgedanke steht immer an der Hintertüre und betritt dann angeberisch und mit großer Geste die Szenerie.

Im Gespräch mit W. ein bisschen herausgeschält, was eine wirkliche Alternative sein kann. Gelandet sind wir bei: mit weniger einverstanden sein. Einfach so.

Weniger Tun, weniger haben, weniger erleben und erledigen wollen, weniger essen. Sich ins Einverständnis hineinsinken lassen.