Wahrnehmung üben

2. Dezember 2021

Unter „Üben“ verstehe ich, sich etwas zum Anliegen zu machen und ergebnisoffen damit zu experimentieren: mich also üben in Wahr- nehmen. Die Pause er-innern. Ver-innerlichen.

Eine Möglichkeit: Meine Wahrnehmung öfter einmal für mich in einfache, beschreibende Worte fassen.

Fast nüchtern sagen, was der Fall ist.

Zu meinem Gegenüber sagen: Ich höre, du sagst …. Ich sehe….Ich spüre….

(Ich höre du sagst, dass du die Impfpflicht nicht haben willst.)

Die Nachrichten: Ich höre, ich sehe,…..

(Ich höre, es gibt eine neue Variante des Coronavirus. Ich höre, es wurde in Afrika entdeckt.)

Das Bleiben üben, dem Abtauchen widerstehen.

Zweite Möglichkeit: Mir reizarme Räume und Zeiten schaffen, um das Wahr-nehmen zu verfeinern und den Antennen Erholung zu gestatten, z. B. einen Spaziergang machen: Ich höre, ich sehe, ich spüre….

(Ich sehe Blätter, die der Wind vom Baum holt. Sie sehen aus wie ein Vogelschwarm. Ich sehe einen Vogelschwarm, der sich auf den entblätterten Baum setzt.)

Dritte Möglichkeit: Meinen Antennen, meiner Wahrnehmung Ruhe und Stille schenken.

In die Stille lauschen, in den leeren einfachen Raum sehen, nur mich, meinen Leib spüren.

Genug. Sein.