Würdigung üben?

17. Dezember 2021

Also ein paar Gedanken: die Unantastbarkeit der Würde ist in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Artikel eins fest geschrieben. Und heute habe ich mich bei dem Gedanken ertappt: dafür, dass die Würde Basis aller Menschenrechte ist, ringen eigentlich ziemlich viele Menschen immer wieder um ihre Würde – ich nicht ausgenommen.

Ich glaube übrigens, dass diese Formulierung der „Unantastbarkeit“ irgendwie schwer verständlich ist. Aber ich will mich jetzt nicht in philosophischen Höhen verlieren. Nur soviel: Meine Würde ist antastbar. Das weiß ich und das spür ich!

Das menschliche Zusammenleben ist an sich eine Herausforderung für die Würde jeder*jedes einzelnen. Und sie kann nur gewährleistet werden, wenn jede*jeder das SelbstVerständnis hat, dass sie*er das Recht hat, gewürdigt zu werden und zu sein. Und wie so oft: das Ganze beginnt mit der Selbstwürdigung, die sich gründet auf der Erfahrung, die jede*jeder von uns im frühen Leben mit Bindungspersonen gemacht hat.

Ich bin wertvoll, ich bin gut so, wie ich bin. Ich bin gesehen und geschätzt.

Du bist wertvoll, du bist gut so, wie du bist. Ich sehe und schätze dich.

Sich morgens beim Aufstehen und abends beim Schlafen gehen er- innern, den Anker in die Tiefe meines Inneren setzen.