Vertrauen üben
14. Dezember 2021
Ich glaube, um Vertrauen zu üben, ist es gut alltagstauglich klein anzufangen.
Ich vertraue dem Boden, der mich trägt. Der tut dies in der Regel, egal ob ich liege oder sitze oder stehe oder gehe oder tanze.
Ich vertraue meiner Atmung und meinem Herzschlag. Die Atmung ist zwar leicht störbar und verändert sich im Laufe eines Tages oft. UND sie ist sehr verlässlich.
Ich vertraue meinen Sinnen.
Ich vertraue der Funktion meines Denkens und Sprechens, meiner Kommunikationsfähigkeit und meiner Wahrnehmungsfähigkeit anderen gegenüber.
Und ja: dieses Vertrauen kann erschüttert werden. Durch die Erfahrung eines Erdbebens, durch ein Nachgeben des Bodens, durch ein Stolpern meines Herzschlags, durch die Erfahrung etwas zu übersehen oder überhören,….durch die Erfahrung einfach nicht verstanden zu werden.
Aber was bleibt mir anderes übrig, als mich doch wieder und wieder ins Vertrauen zu geben, es zu versuchen.
Es ist das Vertrauen, das uns offen für die Geschenke des Lebens macht. Der Vorschuss an Vertrauen scheint dafür unerlässlich zu sein.
Und ich weiß nicht genau, ob man sich/ ich mir Vertrauen wirklich verdienen kann.
Was denkst du?