Schlagwort: Bedrängnis

Fragen und Unbehagen

5. November 2017

Bin seit einiger Zeit (BlogleserInnen wissen es ja) auf der Suche nach diesen kleinen Freiheiten im Rad der scheinbaren und wirklichen Notwendigkeiten und Ereignisse, die Freiräume, die zwischen Müssen, Sollen, Wollen und Brauchen aufzuspüren sind. Und zur Zeit verstecken sie sich ausnehmend gut! Das klingt humorvoller als es ist!

Ja, fast zeigt sich das Phänomen so: je intensiver die Sehnsucht nach Ausatmen, nach Ruhe, nach in die Luft schauen, nach Tee trinken und die Gedanken ein bisschen laufen lassen, desto mehr verlängern sich die To-Do-Listen, häufen sich die Termine und wollen Aufgaben erfüllt und Kontakte gepflegt sein. Das Bedrängtheitsgefühl und der Widerwillen steigen und die Erkenntnis reift: etwas muss sich ändern, will geändert werden, soll sich wandeln. Nur- hat dieser Wandel mit Tun oder mit Lassen zu tun? Oder braucht es etwas drittes, noch verborgenes?

Wahrnehmungen, Fragen, Unbehagen – so sieht er aus dieser Sonntagmorgen…

Ein kleiner Nachtrag, eine Notiz nach einem wunderbaren Spaziergang mit P.:

die Ahnung vom Verborgenen: Impulsen folgen – der Hormonspiegel dankt´s, „der Hirn“ schreit zwar – aber so ist es halt, das Frau-Sein.

Erläuterungen dazu folgen zu einem anderen Zeitpunkt!

Erkenntnis, die von Äpfeln kommt

13. Oktober 2017

…vor mir einige letzte rote Äpfel auf dem entlaubten Baum, dahinter der in der Morgensonne leuchtende Wald vor einem tiefblauen Herbsthimmel. Ein Feuerwerk an Farben. Ein Aufgebot an Schönheit des Wandels. Der Versuch mit dieser äußeren Schönheit in Resonanz zu gehen, zahlt sich heute so richtig aus. In mir ist nämlich ein bisschen Verdruss darüber, dass ich zu viel vor mir herschiebe, dass diese ungnädigen Listen, was zu tun ist, nicht kürzer, sondern länger werden, nicht nur die Aufgaben auch die Dinge bedrängen mich. Zuviel Zeug, zu viele Ansprüche, ein großes Bedürfnis nach Leere, nach wenig, nach Luft, nach Bewegungsfreiheit.

Was also ist zu tun? Erst einmal raus aus dem Haus, mir einen dieser unverschämt verführerischen Äpfel einverleiben, auf die Erbsünde und die Adams dieser Welt pfeifen, durchschnaufen bis in die letzte Rippe und dann Zeug und Aufgaben entsorgen, „Sonne“ und „Lachen“ auf die Liste setzen, die Bude durchräuchern und …. mal sehen, was dann kommt…