Schlagwort: Immunsystem (Seite 1 von 2)

Wintercaprese

22. Dezember 2020

Bei einem adventlichen Abendessen vor einigen Jahren habe ich diese Speise bei U. kennengelernt. Da wurde sie als Vorspeise gereicht.

Zutaten:

eine kleinere gekochte rote Rübe

Mozzarella

Wasabinüsse

Kresse

Olivenöl

Balsamico

Salz

Rote Rübe und Mozzarella in Scheiben schneiden (auf unterschiedlichen Schneidbrettern),

auf Teller schlichten, salzen, mit Olivenöl und Balsamico marinieren, mit gehackten Wasabinüssen und Kresse bestreuen.

Der Geschmack der roten Rübe verträgt sich ausgezeichnet mit dem Krenaroma der Wasabis und der leichten Schärfe der Kresse, der milde Mozzarellageschmack rundet die Sache ab.

Schmeckt als Vorspeise oder leichtes Abendessen vorzüglich sowohl mit Roggenbrot, Nussbrot als auch mit einem feinen Weißbrot.

Möge die Rübe gelingen!

Atmen und Bewegen/Ladetätigkeit

19. Dezember 2020

Eine Atemübung, die ich bei Luisa Francia entdeckt habe und die mir deswegen so gut gefällt, weil sie sehr dynamisch und energetisierend ist:

Stehe breitbeinig. Basiskontakt mit den Fußsohlen auf den Boden.

Bringe deine Hände locker zueinander und hebe die Arme beim Einatmen über den Kopf. Ziehe dann dein Arme in einer schnellen Bewegung nach unten zwischen deine leicht gegrätschten Beine durch, nimm den Oberkörper mit und atme kräftig und auch hörbar aus.

Die Bewegung ähnelt dem Ablauf beim Holzhacken. Da kann ich sie aber nicht so frei machen, weil nie ganz klar ist, ob ich das Scheit treffe, ich traue mich da nie so durchziehen.

Richte dich dann mit dem Ausbreiten der Arme über die Seite wieder auf und atme tief ein.

Dann ziehe mit einem kräftigen Ausatmen die Arme wieder zwischen deinen Beinen durch.

Arme ausbreiten und beim Einatmen über die Seite wieder über den Kopf bringen.

Ich finde, dass sich ein guter Rhythmus einstellt, wenn du die Übung fünfmal machst und dann drei Atemzüge ohne Bewegung, stehend, wahrnehmend tust. Dann noch eine Fünfersequenz bewegt, wieder drei stehend und wahrnehmend.

Durch die Dynamik kannst du sowohl entladen als auch aufladen. Beides ist in diesen Tagen wohl nötig.

Ladetätigkeit der anderen Art sozusagen.

Singen

18. Dezember 2020

Wann hast du das letzte Mal gesungen? Das miteinander Singen ist ja im Moment gerade nur sehr eingeschränkt möglich, Personen aus einem Haushalt können das riskieren (, weil sie in jedem Fall als K1 Personen geführt werden). Ich habe an mir festgestellt, dass ich sogar für mich allein viel weniger singe. Das beginne ich gerade wieder zu ändern.

Durch das Singen wird das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, Adrenalin und Glückshormone ausgeschüttet.

Singen ist Ausdruck, ist vertiefte Atmung, ist „die eigene Stimme“ erheben.

Du kannst einfach bekannte Lieder und Songs singen, du kannst zu Musik, die du hörst, mitsingen, du kannst aber auch aus einer stillen Körperübung, aus einer Atemübung heraus, deinen Körper, deine Stimme in Schwingung versetzen. Versieh deinen Ausatem mit einem Ton, den du verschieden lautest: summen, uuuuu, iiiii, aaaaa.

Einatmen, beim Ausatmen tönen und dir zuhören, die Schwingung deiner Stimme im Körper wahrnehmen.

Hör dir zu, hör dich an.

Aus dieser Haltung heraus kann es auch besser gelingen, anderen zuzuhören, andere anzuhören.

Öl ziehen

16. Dezember 2020

Seit 14 Tagen experimentiere ich mit dem Öl ziehen. Eine meiner Schwestern praktiziert dies schon lange und bringt ihre gute Immunabwehr des letzten Winters damit in Verbindung. Zu Beginn des heurigen Winters ist mir diese Entgiftungstechnik von mehreren Seiten entgegengekommen- ein untrügliches Zeichen dafür, sich damit auseinanderzusetzen.

Zugegebenermaßen war es auch für mich eine Überwindung einen Esslöffel (hochwertiges) Öl gleich nach dem Aufstehen in den Mund zu nehmen. Aber dann ist ja etwas zu tun: mit diesem Öl den Mund bespülen, es im Mund bewegen, durch die Zähne ziehen, die ganze Mundschleimhaut benetzen. Die empfohlenen 20 Minuten haben mich zu Beginn überfordert. Das macht nichts – nächsten Tag noch einmal versuchen.

Die Konsistenz des Öls im Mund verändert sich von einer dickflüssigen zu einer dünnerflüssigen, ein bisschen schäumenden Zusammensetzung. Und die Lust das Öl im Mund so lange es geht zu bewegen, ist durchaus gegeben. Wichtig ist, erstens nichts zu schlucken und zweitens, den Mundinhalt, der dann weißlich trüb ist, nicht ins Waschbecken zu spucken, sondern in ein Zellstofftuch und dieses im Restmüll zu entsorgen.

Die Idee ist, dass das Öl die Giftstoffe über die Mundschleimhaut aus dem Körper zieht, Ölziehen quasi als kleine Schwester des Leberwickels. Ich kann jetzt noch keine Aussagen über die Auswirkung auf mein Immunsystem machen. Was ich aber sagen kann, ist, dass sich das Klima in meinem Mund verbessert hat, kleine Verletzungen und offene Stellen verheilen und sich mein Schmecken ein wenig sensibilisiert hat.

Meine Empfehlung ist, mit jemanden zu reden, der dies schon länger macht und mehr Erfahrung hat oder ein wenig im Netz zu recherchieren. Ich kann hier nur von meinen ersten Gehversuchen erzählen.

Ein anderer Blick

11. Dezember 2020

Von Luisa Francia habe ich einen anderen Blick auf Gesundheit und Krankheit erfahren, der sich mehr und mehr in mich einprägt. Heute gibt es einfach ein paar Zitate, die mich inspirieren, in einen anderen Modus bringen und meinen Blick schulen. Vielleicht ist ja auch das ansteckend….

Heilung als Friedensabkommen

Obwohl Gesundheit der natürliche Zustand des Körpers ist, sind wir uns sicher darüber einig, dass Krankheiten und Störungen, Hindernisse, das Eindringen von fremden Teilen oder Wesen, der Verfall des materiellen Körpers und die Reaktion des Körpers auf seelische und spirituelle Spannungen durchaus normal und ein Zeichen von Lebendigkeit sind.

Weil es in unserer Kultur so etwas wie ein Primat des gesunden, mobilen Körpers gibt, also die Pflicht jedes Hindernis gleich auszuschalten, ist die Reaktion auf Krankheit im allgemeinen: Diese Krankheit muss so schnell wie möglich weg…..

                (….)

Das vollkommene Immunsystem ist nach meiner Erfahrung ein spielerisches, bewegliches, übermütiges Universum, das närrisch mit allen anfallenden Problemen umgeht.

Je weniger Platz Lust und sinnliches Vergnügen im Leben haben, umso enger wird auch das Immunsystem.

Interessanterweise heilt darum auch nicht immer die klassisch erprobte Substanz die entsprechende Krankheit. Wenn alle Kräfte im Körper immer wieder neu geordnet, neu definiert und kombiniert werden, brauchen sie manchmal Spielgefährten, die ganz ungewöhnlich sind. Das merkt man an seltsamen Gelüsten oder Einfällen. Auch die Frage nach dem eigenen Rhythmus und dem richtigen Zeitpunkt für eine mögliche Heilung ist nicht unwichtig.

(aus: Starke Medizin, Handbuch zur Selbstheilung, Luisa Francia, verlag frauenoffensive, 2003)

Räuchern

8. Dezember 2020

Mir hilft das Räuchern. Es ist wie Putzen auf der atmosphärischen Ebene. Es regt das Feine, Spürende und Zarte an, es ist sinnlich und über-sinnlich zugleich. Es ist die perfekte Mischung zwischen Tun und Lassen, ich tu es manchmal dann, wenn ich eigentlich nicht mehr weiß, was ich tun soll, aber mich dem Lassen noch nicht anvertrauen kann. Es ist das Schlupfloch, der Eingang in einen anderen Modus.

Begonnen hat alles mit dem Räuchern des Hauses zu Silvester und in der Dreikönigsnacht, mit dem bin ich aufgewachsen. Beim Nachforschen bin ich auf die Raunächte gestoßen, damit war klar, dass das Räuchern schon zu Weihnachten oder vielleicht schon zu Wintersonnwende beginnt. Von dieser Zeit im Jahr hat sich das Räuchern dann ein wenig in mein ganzjähriges Alltagsleben hineingedehnt.

Unvergesslich sind die Lagerfeuer mit Freundinnen zu den Jahreskreisnächten, in denen Kräuterbündel aus Beifuß, Rosmarin, Lavendel, Salbei, Minze und Harze wie Fichte, Lärche, und auch Weihrauch ins Feuer kommen.

Und das Räuchern der Räume im Haus ist immer wieder, mal mehr mal weniger, im Repertoire.

Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem C-Virus ist auffällig, wie eng dieser mit der Luft zusammenhängt, unsere Atmung in den Mittelpunkt stellt, die respiratorischen Organe betrifft. Recht schnell kann einem da das Räuchern in den Sinn kommen.

Zum Reinigen der Raumluft und der ängstlichen und besorgten Atmosphäre, aber auch wenn „dicke Luft“ ist.

Räucherwerk zum Reinigen: Beifuß, Salbei, Wacholder, Ysop, Fichtenharz, Engelwurz, Lavendel, Copalharz, Styrax, Benzoe und Weihrauchharze.

Wenn das Virus über die Luft kommt, dann kommt vielleicht etwas Heilsames auf dem selben Weg.

Salute! Immuntrunk Ingwer-Zitronen-Shot

7. Dezember 2020

Unterwegs mit zwei Freundinnen in Wien habe ich vorigen Winter das erste Mal dieses Wundergetränk kennengelernt und zu mir genommen: die Schärfe des Ingwers, die Säure der Zitrone und die Süße des Honigs ergibt ein intensives Geschmackserlebnis.

Im Netz recherchierend habe ich herausgefunden, dass dem Ingwer immunstärkende Kräfte zu- und abgesprochen werden, definitiv scheint er jedoch verdauungsstärkende Wirkung zu haben. Das Vitamin C der Zitronen und die Wirkung von Honig ist aber für die Stärkung des Immunsystems unumstritten. Ich glaube fest daran, dass ein Stamperl pro Tag in der Erkältungszeit unterstützt, weil es mittet – MediZin eben.

Ich mache das intensive Getränk nach folgendem Rezept:

300 g frischer Bio-Ingwer

Saft und Schale von 5 Bio-Zitronen

700 ml Wasser

200 g Honig

Den Ingwer waschen und bürsten (muss nicht geschält werden) und in kleine Stücke schneiden.

Die Zitronen schälen – bevorzugt das Gelbe der Schale (geht mit einem Gemüseschäler anstandslos), darin befinden sich die ätherischen Öle.

Ingwerstücke und Zitronenschalen mit dem Wasser aufstellen und 20 Minuten köcheln lassen.

Die geschälten Zitronen auspressen und mit dem Honig verrühren.

Nach dem Auskochen des Ingwers und der Zitronenschalen, Sud abseihen und noch heiß mit Zitronensaft und Honig vermischen.

Abkühlen lassen, in eine Flasche füllen und im Kühlschrank lagern, ist bis zu einer Woche haltbar.

Täglich ein Stamperl trinken, sich selbst und der Welt (die benötigt das nämlich auch ganz dringend!) zuprosten mit dem italienischem „Salute!“

Sich kleiden

6. Dezember 2020

Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und in ihrer Gesamtheit für viele Facetten der taktilen Wahrnehmung zuständig. Sie ist empfänglich für vielerlei Reize: Temperatur, Berührungsintensität, Oberflächenwahrnehmung, sie ist Schutz und gleichermaßen Grenze wie Kontaktorgan.

Im Moment ist sie im gesellschaftlichen Kontext als eben dieses verschwunden. Dazu gäbe es viel zu sagen, oder auch nichts, weil damit auch vieles gesagt ist. Ich halte Körperkontakt für immunstärkend.

Jedenfalls: es ist nicht egal, was wir an unsere Haut heranlassen. Und deswegen spreche ich die Einladung aus, dich heute (morgen, jeden Tag?) so zu kleiden, dass deine Haut und deine taktile und haptische Wahrnehmung Freude hat. Die Jahreszeit verlangt Schichten: was soll als Unterwäsche deine Haut verwöhnen (nicht optisch- taktil), welches Material streichelt dich, wie anliegend oder locker magst du das? Womit fühlst du dich in der nächsten Schicht wohl? Welches Material berührt wie deine Arme? Wie sollen deine Schultern und dein Hals berührt sein? Wie magst du deine Socken, worauf stellst du deine Fußsohlen? Die Beine anliegend auf der Haut gekleidet oder weit umspielend? Welches Material spürst du gerne mit deinen Händen, wenn du dich selbst an den Armen und am Oberkörper berührst?

Verzichte auf das Attribut „gutaussehend“ und ersetzte es experimentierfreudig mit „sich gut anfühlend“ – was sich übrigens nicht ausschließt. Damit sprichst du mit dir eine frühe und sehr verständliche Sprache. Ein Basissinn stellt eine grundlegende Wahrnehmung für unser Wohlbefinden zur Verfügung.

Im Mittelpunkt steht also heute deine Hautfreude, weil dir deine Kleidung taktil schmeichelt.

Wassergüsse und Wechselduschen

1.Dezember 2020

Schon lange ist bekannt, dass Wasser und der Wechsel zwischen Wärme- und Kältereiz, Kreislauf und Stoffwechsel aktiviert und vor allem den Gefäßen guttut. Der Körper wird auf die Temperaturschwankungen der kalten Jahreszeit vorbereitet, das stärkt das Immunsystem.

Im Sommer ist es uns meist weniger Herausforderung, in kühles oder kaltes Wasser zu tauchen. In der kühlen Jahreszeit braucht es ein wenig Überwindung, ein bisschen Wissen und die Erfahrung, wie gut ein kalter Guss tut.

Wichtig ist ein durchgewärmter Körper mit warmen Händen und Füßen, möglich ist dann, sich z.B. nach einer warmen Dusche, an die Herznähe heran zu gießen:

Rechtes Bein bei der kleinen Zehe beginnend, an der Außenseite des Beines mit kaltem (zu Beginn kühlem) Wasser langsam nach oben wandern, über die Pobacke in die Leiste und an der Innenseite des Beines bis zur großen Zehe duschen, linke kleine Zehe, Außenseite des Beines, Pobacke, Leiste, linke große Zehe.

Rechter kleiner Finger an der Außenseite des Armes, übers Schultergelenk zur Innenseite des Armes zum rechten Daumen. Nun zum Schluss linker kleiner Finger an der Außenseite des Armes ans Schultergelenk heran, auf die Innenseite des Armes wandern und bis zum linken Daumen gießen, dann evt. noch das Gesicht kalt abduschen (laut Kneipp der „Schönheitsguss“).

Warum sich Wechselduschen ausgeliefert sehen, wenn man sie sich aus selber geben kann?

So etwas wie ein Adventkalender: Das kleine Immunglück

26. November 2020

Ich vermisse schon seit dem Frühjahr und der Veränderung unserer Welt durch einen Virus das Nachdenken über eine Stärkung dieses Systems in unserem Körper, das für derlei Begegnungen gebaut und gemacht ist- unser Immunsystem.

Es gibt Wörter, die andere Geschichten und Erzählungen provozieren, als jene, die uns täglich erzählt werden: Prävention, Salutogenese, Resilienz. Es ist erstaunlich wenig darüber zu hören.

Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass mich bei einem guten und gestärkten Immunsystem kein Virus erwischen kann, wir haben es ja mit äußert kontaktfreudigen und die Begegnung liebende Viren zu tun. Aber ich bin absolut der Meinung, dass Dinge, Aktivitäten, Anwendungen die meinem Immunsystem zuträglich sind, mir als ganzer Person gut tun und mich an die Lebendigkeit anbinden. Und ein gestärktes und lebendiges Immunsystem wird mit dem Virus auch anders tanzen können.

Wir können krank werden, wir können gesund werden – das ist Teil unseres Lebens, diese Erfahrung haben wir schon öfter gemacht.

Dass wir auch daran sterben können ist ebenso Teil unseres Lebens. Dieser Teil der Geschichte ist aber im Moment überwiegend die große Erzählung.

Ich möchte mich auf den anderen Teil fokussieren und plane ein Art Adventkalender mit dem Titel „Das kleine Immunglück“.

In einem System (dem Immunsystem) gibt es mehrere Zusammenspieler, da darf mit so etwas wie „Schwarmintelligenz“ gerechnet werden. Damit gibt es eine ganze Menge Ansatzpunkte, die auf das System zurückwirken.

Hier in diesem Blog wird also ab 1. Dezember täglich ein kleiner Beitrag für unser Immunsystem und unser kleines Alltagsglück zu finden sein. Das werden keine durchschlagenden und absolut neuen Ideen, eher kleine Wieder-Erinnerungen, sogenannte „Re-Minder“ sein.

Ich lade dich ein, dich zu bedienen, dich anstecken zu lassen, dir Gutes zu tun, deinen Fokus vielleicht ein wenig zu verschieben.

Schau vorbei!

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