Schlagwort: Kreislauf

Atmen und Bewegen/Ladetätigkeit

19. Dezember 2020

Eine Atemübung, die ich bei Luisa Francia entdeckt habe und die mir deswegen so gut gefällt, weil sie sehr dynamisch und energetisierend ist:

Stehe breitbeinig. Basiskontakt mit den Fußsohlen auf den Boden.

Bringe deine Hände locker zueinander und hebe die Arme beim Einatmen über den Kopf. Ziehe dann dein Arme in einer schnellen Bewegung nach unten zwischen deine leicht gegrätschten Beine durch, nimm den Oberkörper mit und atme kräftig und auch hörbar aus.

Die Bewegung ähnelt dem Ablauf beim Holzhacken. Da kann ich sie aber nicht so frei machen, weil nie ganz klar ist, ob ich das Scheit treffe, ich traue mich da nie so durchziehen.

Richte dich dann mit dem Ausbreiten der Arme über die Seite wieder auf und atme tief ein.

Dann ziehe mit einem kräftigen Ausatmen die Arme wieder zwischen deinen Beinen durch.

Arme ausbreiten und beim Einatmen über die Seite wieder über den Kopf bringen.

Ich finde, dass sich ein guter Rhythmus einstellt, wenn du die Übung fünfmal machst und dann drei Atemzüge ohne Bewegung, stehend, wahrnehmend tust. Dann noch eine Fünfersequenz bewegt, wieder drei stehend und wahrnehmend.

Durch die Dynamik kannst du sowohl entladen als auch aufladen. Beides ist in diesen Tagen wohl nötig.

Ladetätigkeit der anderen Art sozusagen.

Den eigenen Platz im Kreislauf des Lebens kennen

24. Juli 2018

Lange habe ich jetzt nichts geschrieben auf diesem Artio-Blog. Das Leben hat die ganze Aufmerksamkeit gebunden. Das Schreiben hat in der Verfassung von Morgenseiten stattgefunden oder eben gar nicht. Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Würde“ geht in die nächste Runde: Würde bedeutet den eigenen Platz im Kreislauf des Lebens zu kennen, einzunehmen und sich der Zirkularität des Lebens auch auszusetzen.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Westens – die untergehende Sonne, die Abschiede, das Loslassen, das Sinken, das Schwinden der Kräfte, das Fließen des Wassers dem tiefsten Punkt zu.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Nordens – das Ruhen, das Rasten, die Pause, das Nichts, die Dunkelheit der Erde, die Verbindung zu den Ahnen und die leise Stimme meiner inneren Weisheit.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Ostens – die aufgehende Sonne, den Neubeginn, das Wachsen, die Leichtigkeit, das Spiel, die Kreativität, das luftige Kichern der Inspiration, das Sprudeln der Ideen.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Südens – die hochstehende Sonne, den Raum, den ich einnehme und mit erwachsener Verantwortung fülle, meine Herzenswärme, mein Lachen, meine Erotik und Sexualität, meine feurige Initiative.

Mein Leben ist in diesen Kreislauf eingebunden, meine Tage sind mit diesen Kräften gefüllt und ich anerkenne sie alle, weil sie mir und meiner Mitwelt ein gutes Leben ermöglichen.