Schütteln und atmen
13. Dezember 2020
Eine gute Möglichkeit, die eigenen Batterien mit dem Sinn fürs Eigene- dem EigenSinn – zu laden, ist folgende Körperübung:
Stelle dich hin, hüftbreit, Basiskontakt mit den Fußsohlen am Boden. Dann beginne, dich zu schütteln, das geht einfach, indem du mit den Händen und Armen beginnst und dann das Schütteln und Vibrieren sich ausbreiten lässt über den ganzen Oberkörper, dann Knie schlottern, das erreicht dein Becken, deinen Rücken. Kopf und Gesicht nicht vergessen. Hab keine Angst vor dem Gefühl, dass du plötzlich deine Masse spürst, Muskeln, Fett, deinen Körper, der auf den Knochen sitzt. Das Vibrieren und Schütteln ist leiblich gewordene Energie. Gehaltenes, Stagniertes, Verfestigtes wird beweglich und macht sich dann im Anschluss frei auf Form- und Ortssuche. So stelle ich mir das vor….
Mache insgesamt drei Schütteldurchgänge, kleine Pausen und dann noch zweimal beginnen.
Dann Stehen und Spüren – aaaaaahhhhh!
Leg dich auf den Boden, Beine aufgestellt, Arme ausgebreitet, im Abstand zum Oberkörper, Handflächen auf den Boden.
Atme ein, tief in den Bauch, atme aus und bringe den unteren Rücken in spürbaren Kontakt mit dem Boden. Atme ein und kippe das Becken sachte weg von dir, es entsteht ein Bogen im unteren Rücken. Atme aus und kippe das Becken zu dir her, der untere Rücken drückt gegen den Boden, du kannst den Beckenboden in dir hochziehen. Atme ein, hole Luft durch den Mund und durch das lockere Becken, atme aus und spüre den Bodenkontakt in deinem Rücken. Daraus kann eine organismische Basisbewegung werden, ausdehnen, weiten, zusammenziehen und den Kontakt zum Boden, zur Erde wahrnehmen. Finde deinen Rhythmus und den Grad der Intensität, der dir gut tut.
Ausdehnen, zusammenziehen außen sichtbar.
Ausdehnen, zusammenziehen in deinem Innenraum, der die Organe beherbergt.
Ausdehnen, zusammenziehen auf der Ebene der Zellen, auch die hintersten, untersten erreicht der Sauerstoff in deiner Atemluft.
Lass den Rhythmus ruhiger werden, forciere nichts, sei weich in deiner Wahrnehmung und in deinem Blick auf dich.
Lass die Knie nach links und rechts pendeln, strecke dich, richte dich über die Seite auf zum Sitzen, zum Stehen. Beginne dich mit kleinen Gewichtsverlagerungen zu bewegen.
Tanze.