Schlagwort: Rauhnächte

Hören, Lauschen und Losen

25. Dezember 2020

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Im Moment bleibt wenig zu sagen. Aus einem auslaufenden, selbstgewählten Auftrag, Ratlosigkeit, offenen Fragen und dem Versuch, das Leben zu lieben, das da ist, werden um diese Zeit keine haltbaren Blog- Beiträge mehr.

So verabschiede ich mich in die Raunachtszeit, die dazu angetan ist, ruhig zu sein, still zu halten, zuzuhören und zu lauschen. Ich werde also meine Sinne und meine Zellen auf Antenne und Empfang schalten, mich in einen anderen Modus zurückziehen und meinen EigenSinn pflegen, bis es wieder etwas zu sagen gibt.

Habt auch ihr eine gute Zeit, ein feines Sein, ein offenes Ohr und ein lauschendes Herz…..

Raunachtsabschied

7. Jänner 2019

Nun ist sie um – die Raunachtszeit, die Zeit des Rückzugs, der Pause, der Herausgenommenheit aus dem üblichen Getriebe. Hat gut getan:  die Reduktion, das Nicht-müssen macht innerlich ein bisschen freier.

Nun darf nach Herzenslust und ohne Überforderung erträumt werden, was das Jahr so bringen könnte. Visionen auf die Waage legen, mit Leichtigkeit aufwiegen , verwerfen, umschichten, den Phänomenen Sog, Druck, Schub nachspüren und eine feine Mischung wählen und austarieren- dafür ist bis Lichtmess Anfang Februar Zeit.

Die Dankbarkeit für ein gutes soziales Netz ist groß, der Wunsch nach mehr Menschenfreundlichkeit und weniger Bemessung und Beschneidung ebenfalls. Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ist gefordert und die Zuversicht will kultiviert werden. Die Bedingungen für künftige Wirklichkeiten entstehen im eigenen Herzen.

 

 

Wintersonnwend

22.12.2018

Empfindsame Tage, lange Nächte, die Wintersonnwendzeit ist da, mit einem Vollmond noch dazu. Einbremszeit vor Weihnachten ist schon was Feines. Für Schlaf sorgen, das Gemächliche zelebrieren, ein bisserl „Nestln“. Die Vorbereitungen im eigenen Tempo machen, den „Hudriwudri“ in den Arm nehmen und ein bisschen beruhigen.

Die viele Dunkelheit erschwert das Sehen, macht das Hören und Spüren zu einer Not-Wendigkeit. Und alles ein bisschen langsamer und aufmerksamer als sonst.

Habt eine feine Zeit, ihr Menschen da draußen, seid gut zu euch und zu den anderen. Dem Licht eine Bühne geben, dem kleinen Licht.

 

 

 

Antworten leben

7. Jänner 2018

Nun ist das Ende der Raunachtszeit. Durchgeschüttelt und neu vermischt ist manches, tatsächlich freue ich mich wieder auf Struktur und das Weiterspinnen der aufgetauchten Ideen, Gedanken und Visionen. Das darf ja alles bis zur Konkretisierung noch ein bisschen im offenen Raum kreisen, sich aussieben, zurechtfinden, sich formieren, verworfen und bearbeitet werden.

Besonders waren in diesen Raunachtszeiten die Freundinnenbegegnungen und die Spaziergänge, das ist, was wirklich nährt und guttut. Nun beginnt das Schauen in den Kalender: wann lässt sich eine Reise tun? Wie werden sich die Dinge des Schuljahres ausgehen? Wofür will ich Zeit haben? Wie sollen meine beruflichen Standbeine gewichtet sein? Wo wollen Entwicklungsschritte getan werden? Wo liegen die Wandelräume? Was ruft mich? Was verlangt nach Weichenstellungen?

Mit diesen Fragen in den nächsten Wochen unterwegs  sein und dann “ …lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines Tages in die Antwort hinein.“ (R.M. Rilke)

In Antworten hineinzuleben, neue Fragen aufsteigen zu lassen, sie nicht vorschnell zu beantworten , sondern, die Fragen zu integrieren, „zu lieben“ und mit ihnen als Richtungsweiser, als Entwicklungsgeber zu sein, um Antworten nicht in erster Linie intellektuell zu geben, sondern auf allen  verfügbaren Ebenen zu leben – das möchte ich.

Wurzelpflege zum Dritten

29. Dezember 2017

Körperlich sind es die Füße, die Fußsohlen, die uns mit der Erde verbinden und über die es uns gelingen kann, uns zu verwurzeln – im Stehen. Im Sitzen ist es das sogenannte Wurzelchakra, das uns mit dem Boden, mit der Erde in Kontakt bringt. Urvertrauen, Verbindung mit dem Materiellen, Körperlichen sind dem Wurzelchakra zugeordnet, ein dunkles Rot ist die Farbe dieses Energiewirbels, genährt wird es klarerweise hervorragende von Wurzelgemüse und roten Nahrungsmitteln: aktuell- Granatapfelkerne und Blutorangen (damits nicht zu ernst wird: notfalls gehen auch rote Lindtkugeln  ;-))

In der östlichen Philosophie ruht im Wurzelchakra die Schlange Kundalini, die im besten Fall aufsteigen und alle Chakren verbinden kann. Für unsere Basis, für unser Vertrauen, für Sicherheit zu sorgen, stärkt das Wurzelchakra und für ein rotdurchflutetes, lebendiges Wurzelchakra zu sorgen, den Leib in der Aufmerksamkeit zu haben und achtsam mit den Signalen des Körpers umzugehen, stärkt unsere Stabilität, unser Sicherheitsgefühl und unser Urvertrauen. Was einfacher ist, gilt es zu tun!

Wurzelpflege zum Zweiten

26. Dezember 2017

Was mir auffällt: Wurzelgemüse ist im Moment saisonal grad hoch im Kurs. Möglicherweise auch das kein Zufall…Schmackhafte Suppen aus Karotten, Sellerie, Pastinaken, Peterwurz, Roten Rüben und Erdäpfeln nähren auch unsere Wurzelkräfte in der Tiefe. Diverse Festtagsbratenrezepte sind häufig mit Wurzelgemüse gekocht und der Salat aus Roten Rüben kommt häufig auf den Tisch.

Wurzelgemüse wächst unter der Erde und stärkt das Erdelement auch auf körperlicher Ebene. Es erinnert die Zellen (so stell´ ich mir das vor), dass sich Wachstum ganz wesentlich unterirdisch abspielt, dass Dunkelheit, Ruhe und Zeit vonnöten ist, dass Neues entstehen kann. Nicht unwesentlich und letztlich wie Dünger wirkt auch abgelegtes Altes, der Mist, der einer so passiert, der Kompost, der die Erde in nahrhaften Humus verwandelt. Seelisches Ausmisten, entsorgen und ablegen von Mühevollem, Gescheitertem und Ungelungenem ist in den Raunächten angesagt. Die Raunachtsenergie schreddert unsere Altlasten und bringt sie als Dünger auf unseren Wurzeln aus. Wir nähren den Prozess mit Ruhe und Wurzelgemüse, räuchern und orakeln. Nicht mehr – und nicht weniger…..

Wurzelpflege

24. Dezember 2017

Jetzt sind wir am Ende dieses Jahres angelangt. Die nächsten Tage und Nächte sind einer anderen Welt geschuldet: die Raunächte räumen auf. Sie ordnen, sortieren und erlauben: lassen statt tun ist nun wirklich Programm. Gut sein lassen, was gut war, dem Nichtgelungenen in die Augen sehen und es verabschieden. Ins Eigene sinken, in die Tiefe des Wurzelwerks, das Nahrhafte aus dem Dunkel bergen und der Geborgenheit Raum geben. Dazu gehört es eben auch, in die Herkunftsfamilien einzutauchen und diesen Wurzeln nachzuspüren und nachzugehen, auch hier das Gelungene würdigen, das Ungelöste sehen und wohl auch aushalten – und –  große Kunst: es nicht jetzt lösen wollen, dazu sind die Raunächte meiner Erfahrung und meines Erachtens nicht angetan….

Ich wünsche mir und euch: gelingende Begegnungen, das Gefühl von Verbundenheit, die Entdeckung des Lichts in der Tiefe, die eine oder andere Sternstunde  ∗

Vor ein paar Tagen habe ich ein besonderes Geschenk bekommen, das mich in der Tiefe meines Herzens berührt hat, ich schenke es euch weiter:  das Wurzelbild in fantastische Sprache gefasst von dem großen Sufi- Dichter Rumi:

„Und glaub ja nicht, dass der Garten im Winter seine Ekstase verliert.

  Er ist still.

  Aber die Wurzeln sind aufrührerisch,

  ganz tief da unten.“