Schlagwort: Tanzen

Schwellentanz

12.Jänner 2021

Wie schon angedeutet, bin ich im Moment ein bisschen wortempfindlich. Schnell kommt mir etwas grob daher, schlampig oder schneidend, oder verurteilend, und ja, auch unsere Sprache krankt und siecht dahin. Da helfen neu erfundene Worte und Sprachkorrekturen gar nicht.

Folgenden Worten rate ich fürs Erste zu einer 6- wöchigen Reha:

Fitness, Plagiat, Symptom, Mutation, Impfdosen, Aggression, Lockdown, soziale Medien.

Statt ihrer Verwendung einmal tief aus-und einatmen.

Weil sich das mit Reden und Worten gerade nicht so heimatlich anlässt, rückt Bewegung, Musik und Tanz in den Vordergrund. Beim morgendlichen Tanzen habe ich entdeckt, dass es reizvoll ist, zwischen zwei Zimmern hin- und her zu tanzen. Der spannendste Ort dabei: die Schwelle (mit erhobenem Schwellenbrett) – braucht mehr Aufmerksamkeit, darauf zu bleiben ein gerütteltes Maß an Balance, die herkömmlichen Schritte müssen adaptiert werden – ein sehr leibliches Forschungsgebiet, das nicht ohne Folgen bleibt…..

Zu Musik tanzen

15. Dezember 2020

Konsultiere wieder einmal deine Musiksammlung.

Finde ein Musikstück, das dich zum Tanzen einlädt, etwas, das dir in die Glieder und Knochen fährt und dich mitnimmt in eine ausgelassene Stimmung. Lege die Musik ein oder auf- und los geht´s. Schieb die Möbel zur Seite, mach Platz für deinen Tanz und lass dich erfassen, berühren, verführen, bewegen. Du wirst erstaunt sein, wie anders du dich nach 5 oder 10 Minuten fühlst! (Ich war es jedenfalls!)

Substantielles denken, sagen,

oder doch den SubsTanz wagen?

Fliehkräfte und Medizin

19. August 2020

Vom Unterwegssein zurückgekehrt daheim durch die Tage mäandern, ein bisschen wilder, forschender und abenteuerlustiger als eine „Hausfrau“.

Dem Reisen hat das Einüben ins Nicht-wissen auch gut getan: die Tage, Gegenden, Menschen, Orte, Ereignisse entspannt auf mich zukommen lassen und nicht erobernd darauf „Zustürmen“- wieviel Druck wegfallen kann, wenn es möglich ist, sich in der Zeit JETZT einzurichten. Nicht direkt ein neuer Gedanke, aber viele kleine Bestätigungserfahrungen im Handgepäck, das macht Freude!

Die Wandel – und Wechselprozesse erfassen im Moment jeden Bereich und befeuern und feiern einander. Dafür braucht es starke Medi-zin, die mich in die Mitte bringt und in mir verankert: Nicht mehr und nicht weniger als „Die Wolfsfrau“ ist adäquat für derlei. Kraftvolle Geschichten, die einer das Fleisch auf die Knochen drückt, damit die Fliehkraft zwar das Unnötige wegreißt, aber der Kern zusammenbleibt. Durchschütteln, was ohnehin durchgerüttelt ist, mit der Wildheit, der Abenteuerlust und der Kraft mittanzen erscheint sinnvoll.

Geht grad. Mach ich.