Kindheit und Jugend – bewegt und gemeinschaftlich

Schon als Kind war ich bewegungshungrig und interessiert am Tanzen und an der Musik, Lesen hat mir die Welt eröffnet und erschlossen.

Der Luxus von 7 Turnstunden in der Woche war überschattet von einem sehr wertenden und leistungsorientierten Blick auf den sich verändernden Körper in der Pubertät.

Die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin hielt viel Interessantes für mich bereit, besonders wichtig war für mich in dieser Zeit Musik, Literatur, Kunst und Engagement für die Anliegen von uns Jugendlichen und Kindern innerhalb kirchlicher Jugendorganisationen. Gelernt habe ich da Teamorganisation, Kooperation und Konfliktfähigkeit und die Freude gemeinsamen Tuns.

Ausbildung und erste Berufserfahrungen – Ausdruck und Leiberfahrung mit Bodenhaftung

Nach einem Jahr Berufserfahrung in der Elementarpädagogik und prägenden Erlebnissen mit den (noch immer verbesserungswürdigen) Rahmenbedingungen, unter denen elementare Bildung stattfindet, entschloss ich mich zum Studium der Elementaren Musikpädagogik und war mit dem Zusammenspiel von Musik, Bewegung, Sprache, Instrumentalunterricht und der Entwicklung kreativer Projekte und Unterrichtssequenzen sehr glücklich.

In diesen Jahren lernte ich die Feldenkraismethode über Dagmar Apel kennen und begann mich intensiver mit Leiblichkeit, Lernen und Ausdruck zu beschäftigen.

Nach Abschluss des Studiums startete ich meine Unterrichtstätigkeit an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP früher BAKIP), lehrte Blockflöte und später auch Rhythmisch-musikalische Erziehung. Ein Lehrgang für Gestaltpädagogik ergänzte meine Ausbildung.

Familiengründung und Weiterbildungen – Lernen aus verschiedenen Perspektiven

Die Jahre von 1995 bis 2002 waren geprägt von der Entwicklung im Feld von Paarbeziehung und Familiengründung, ich brachte zwei Kinder zur Welt und begleitete sie gemeinsam mit meinem Gefährten durchs Säuglings- und Kleinkindalter. Hier war die Auseinandersetzung mit Emmi Pikler richtungsweisend, ihr Blick auf Bewegungsentwicklung und Autonomie von Kindern bot eine gute Begleitung. Meine Kinder hielten für mich Etliches an Lernen und Entwicklung bereit.

Von 2002 bis 2006 nahm ich am Feldenkraistraining Wien III teil (Jeremy Krauss, Beatriz Waltherspiel, Garet Newell, Ned Dwelle, Carl Ginsbourgh u.a.). Diese Ausbildung veränderte meine Sicht auf die Welt, aufs Lernen, auf Leiblichkeit, auf Entwicklung und Wandel nachhaltig.

Fortbildungen bei Yehudith Silver („Under the Oak“ und „Die Angst umarmen“), das Angebot von Gruppen- und Einzelstunden brachten seit 2004 viele freudige und schöne Erfahrungen mit diesem zweiten Standbein.

Von 2013 bis 2015 ergänzte und reflektierte ein berufsbegleitendes Masterstudium in Elementarer Musikpädagogik meine Unterrichtstätigkeit sowie die Themen Bildung und Lehren und machte mich noch einmal vertrauter mit künstlerischem Ausdruck. Die Arbeit am Abschlussprojekt „Wie sich´s dreht und wendet“ war Herausforderung und großes Glück.

Aktuell: Älter werden – Autonomie und Veränderung als konstante Begleiterinnen

Die Veränderung der Lebenssituation, persönliche, gesellschaftliche und globale Krisen schärfen den Blick auf bestimmte Themen:

Leiblichkeit, Weiblichkeit, Altern, Wandel, Sprache als bevorzugtes Ausdruckmittel, Natur und Tanzen als Erkenntnis- und Trostquellen.

Das Ringen um Autonomie, das Anerkennen von Würde in Veränderungs- und Wandlungsprozessen beschäftigen mich sowohl in meiner Arbeit als auch in meiner persönlichen Entwicklung.