Schlagwort: Wasser

Wassergüsse und Wechselduschen

1.Dezember 2020

Schon lange ist bekannt, dass Wasser und der Wechsel zwischen Wärme- und Kältereiz, Kreislauf und Stoffwechsel aktiviert und vor allem den Gefäßen guttut. Der Körper wird auf die Temperaturschwankungen der kalten Jahreszeit vorbereitet, das stärkt das Immunsystem.

Im Sommer ist es uns meist weniger Herausforderung, in kühles oder kaltes Wasser zu tauchen. In der kühlen Jahreszeit braucht es ein wenig Überwindung, ein bisschen Wissen und die Erfahrung, wie gut ein kalter Guss tut.

Wichtig ist ein durchgewärmter Körper mit warmen Händen und Füßen, möglich ist dann, sich z.B. nach einer warmen Dusche, an die Herznähe heran zu gießen:

Rechtes Bein bei der kleinen Zehe beginnend, an der Außenseite des Beines mit kaltem (zu Beginn kühlem) Wasser langsam nach oben wandern, über die Pobacke in die Leiste und an der Innenseite des Beines bis zur großen Zehe duschen, linke kleine Zehe, Außenseite des Beines, Pobacke, Leiste, linke große Zehe.

Rechter kleiner Finger an der Außenseite des Armes, übers Schultergelenk zur Innenseite des Armes zum rechten Daumen. Nun zum Schluss linker kleiner Finger an der Außenseite des Armes ans Schultergelenk heran, auf die Innenseite des Armes wandern und bis zum linken Daumen gießen, dann evt. noch das Gesicht kalt abduschen (laut Kneipp der „Schönheitsguss“).

Warum sich Wechselduschen ausgeliefert sehen, wenn man sie sich aus selber geben kann?

In die Tiefe

25. September 2017

Im Lebensrad ist dem Herbst das Element Wasser zugeordnet. Das macht Sinn! Wasser fließt- und zwar immer dem tiefsten Punkt zu, es reinigt, spült, löst, sickert, unterspült. Die Bewegungsqualität des Herbstes ist Sinken – im besten Fall in uns hinein und in Richtung eines  tragfähigen Bodens. Das hat was Tröstliches, braucht aber Vertrauen. Das wiederum ist halt nicht immer ganz schnell bei der Hand. Aber es lässt sich üben.

Sich mehrmals am Tag ein paar Atemzüge lang der Tragfähigkeit des Bodens versichern. Sich vielleicht sogar hinlegen und dem Boden das ganze Gewicht anvertrauen. Dem Wasser zusehen, das selten depressiv, sondern meist heiter, fröhlich, verspielt, mächtig oder majestätisch dem tiefsten Punkt zufließt….und dabei reinigt es, durchspült, löst, sickert und unterspült (besonders unsere sturen Vorstellungen, die festgefahrenen Einstellungen, unser widerständiges Müssen und Sollen…).

So stell ich mir das vor! Und du?