Die langsamen und die schnellen Antworten

9. Oktober 2017

Ich glaube, es könnte so sein: Die Fragen, die mir das Leben und die ich mir selber stelle, bewegen mich fort, bringen mich weiter. Der Antwortversuch, das Ringen um eine für mich passende Beantwortung meiner Fragen, verortet mich immer wieder auf den Landkarten des Lebens. Das würde für mich bedeuten, ich ver-antworte mich und mein Leben.  So möchte ich Ver ANTWORTung verstehen.

Immer selbstverständlicher mit diesen Prozessen umzugehen, heißt dann erwachsen sein.  Ich kann meine Antworten weiträumiger suchen, ich brauche nicht immer ganz schnelle Antworten, ich halte Spannung aus, ich kann mir Verbündete für meine Beantwortungswege suchen, ich schaffe mir ein Umfeld, das mich begleitet und unterstützt, das mich sowohl in Frage stellt, als auch verortet.

Soweit mal das theoretische Modell – für mich füllt sich das schon immer wieder mit Leben. Genau weiß ich nicht, warum mir das jetzt einfällt, aber mit dieser Haltung sollten wir auch wählen: uns nicht die schnellen Antworten der anderen aufs Aug drücken lassen, damit die Spannung endlich ein Ende hat, die Lösung der Probleme irgendwo hindelegieren, bevorzugt an einen der zahlreichen „starken“ (an chronischer Selbstüberschätzung leidender) Männer, die uns sagen, dass es „Zeit ist“…. „Jetzt oder nie“ meint auch einer,  ein anderer glaubt gar, in sich einen Vordenker entdeckt zu haben…..

Kann gut sein, dass ich mich anderswo verorte….