Den eigenen Platz im Kreislauf des Lebens kennen

24. Juli 2018

Lange habe ich jetzt nichts geschrieben auf diesem Artio-Blog. Das Leben hat die ganze Aufmerksamkeit gebunden. Das Schreiben hat in der Verfassung von Morgenseiten stattgefunden oder eben gar nicht. Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Würde“ geht in die nächste Runde: Würde bedeutet den eigenen Platz im Kreislauf des Lebens zu kennen, einzunehmen und sich der Zirkularität des Lebens auch auszusetzen.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Westens – die untergehende Sonne, die Abschiede, das Loslassen, das Sinken, das Schwinden der Kräfte, das Fließen des Wassers dem tiefsten Punkt zu.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Nordens – das Ruhen, das Rasten, die Pause, das Nichts, die Dunkelheit der Erde, die Verbindung zu den Ahnen und die leise Stimme meiner inneren Weisheit.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Ostens – die aufgehende Sonne, den Neubeginn, das Wachsen, die Leichtigkeit, das Spiel, die Kreativität, das luftige Kichern der Inspiration, das Sprudeln der Ideen.

Ich lebe und achte in mir die Kräfte des Südens – die hochstehende Sonne, den Raum, den ich einnehme und mit erwachsener Verantwortung fülle, meine Herzenswärme, mein Lachen, meine Erotik und Sexualität, meine feurige Initiative.

Mein Leben ist in diesen Kreislauf eingebunden, meine Tage sind mit diesen Kräften gefüllt und ich anerkenne sie alle, weil sie mir und meiner Mitwelt ein gutes Leben ermöglichen.