Barbara bringt Atem (und einen Kirschzweig)

4. Dezember 2020

Es gibt unfassbar viel Weisheit, die der Atem bringt. Er erzählt von Polarität und der stetigen Bewegung zwischen Leere und Fülle, vom Fokus auf das Loslassen und vom Vertrauen, dass genug da ist, er erzählt von Angewiesenheit auf Pflanzen und von der Eingebundenheit in ein großes Ganzes, davon, dass, was ich zu geben habe, einem anderen Lebewesen nutzt (den Pflanzen z.B.).

Atem ist Leben, ist Regulation, ein Basisrhythmus unseres Seins. Deswegen tut der Blick darauf wohl, eine Atemübung, die erfrischt, ist folgender einfacher Ablauf:

Gleich nach dem Aufstehen das Fenster öffnen, die Füße entspannt als Bodenbasis wahrnehmen, die Zehen spreizen und weit auflegen.

Mit dem Einatmen ein wenig in die Knie gehen, beide Hände über die Seite nach oben bringen und über dem Kopf mit langen Armen die Handflächen aneinander legen. Beim Ausatmen die gestreckten Arme mit den Handflächen voran nach unten an die Oberschenkel führen.

Die Atempause auskosten, den Impuls abwarten, den der Körper zum Atemholen gibt. Mit dem Einatmen die Arme wie einen großen Flügelschlag wieder nach oben bringen, den Raum für Rippen, Zwerchfell und Lunge weiten, die frische Luft nehmen, beim Ausatmen das Alte, Abgestandene, Unnötige, Überfällige aus den Zellen entlassen. Beim Einatmen das Neue, Frische, Unverbrauchte, die Lebendigkeitsladung in die Zellen schicken.

 Für jeden Mondmonat einen Atemzug nehmen – insgesamt 13. Oder 5 für die Quintessenz, oder 7, für jeden Zwerg bei Schneewittchen einen. Oder vielleicht 4 für jede Himmelsrichtung, oder 9 für die geballte Weisheit. Ermächtige dich in der Entscheidung, wie oft du die Übung machen magst, selbst. Oder mach sie einfach, bis es genug ist und du dich frisch und gut fühlst.