Dunkelheit als Freundin

1.11.2021

Der Beginn ins samtige, dunkle Winterviertel ist heute zu begehen. Lange Abende, Spaziergänge in der Dunkelheit, Tee trinken, lesen, Filme schauen – dafür soll wieder Zeit sein. Das große Bedürfnis nach Reizreduktion und Wahrnehmungseinfachheit ein bisschen kultivieren und sich eher für nichts als für etwas, für Ruhiges als für Bewegtes entscheiden und Regeneration erlauben.

Hier auf diesem Blog war eine lange Ruhezeit und Stille in den letzten Monaten. Das Bedürfnis, ab und zu – vielleicht wöchentlich – etwas einzustellen und beizutragen ist nun wieder da, ich werde ihm nachgehen und kleine Alltagsreflexionen verfassen.

Gehen in der Dunkelheit z. B. ist eine besondere Erfahrung; wenn keine Taschenlampe verwendet wird, verringert sich Tempo des Gehens und der Auftritt der Füße. Sie steigen bewusster, gewissermaßen tasten sie den Weg ab. Der Atem ist ein organisches Begleitgeräusch, die Sinne schärfen sich, die Dunkelheit hüllt ein und beschützt mich. So empfinde ich es allermeistens. Angst, Schreck oder Furcht sind mir nicht fremd, blitzen ab und zu auf, sind aber für mein nächtliches Sein draußen nicht vorherrschend.

Ich schätze die Dunkelheit, samt und sonders.